Versteckten Alkohol im Essen meiden
Als trockene/r Alkoholiker/in sollte man auch alkoholhaltige Speisen meiden, um nicht versehentlich sein Suchtgedächtnis anzuregen. Bei einer Weißweinsauce gibt der Name bereits Auskunft, auch das Schwarzwälder-Kirsch-Torte Alkohol enthält, ist den meisten bekannt. Doch es gibt auch zahlreiche Lebensmittel, bei denen man schlichtweg gar nicht damit rechnet, dass sie Alkohol enthalten könnten.
Aber das muss doch in der Zutatenliste stehen! Jein...
Alkohol in Lebensmitteln ist nicht immer deklarationspflichtig. Etwa wenn er zur Konservierung oder als Trägerstoff für Aromen eingesetzt wurde. Und selbst wenn er in winziger Schrift in der Zutatenliste steht, erwartest du z.B. in Süßigkeiten, die sich auch an Kinder richten, Alkohol?? Drin ist er manchmal trotzdem.
Wir möchten dir – ohne jede einzelne Marke aufzuzählen – die Produkte / Produktkategorien aufzeigen, die ein hohes Risiko für enthaltenen Alkohol haben. In manchen Lebensmitteln kommt auch natürlicherweise Alkohol vor, z.B. in Kefir, Saft, sehr reifen Bananen oder Weißbrot (aufgrund der Hefe). Daher lässt es sich kaum Vermeiden, mal klein(st)e Mengen von Alkohol über die Nahrung aufzunehmen, diese führen i.d.R. auch nicht zu Rückfällen. Doch das Suchtgedächtnis kann durchaus getriggert werden. Daher meide ich möglichst solche Fallen.
Mach dich nicht verrückt, aber hüte dich vor Leichtsinn
Den Umgang mit Alkoholhaltigen Lebensmitteln muss jeder für sich treffen und es gibt nicht den einen „richtigen“ Weg.
Im Zweifel stets die Zutatenliste lesen und beachten, dass sich Rezepturen auch ändern können. Die gängigsten Lebensmittel mit verstecktem Alkohol sind:
Saucen & Suppen, Essige
- Weiß-/Rotweinsauce
- Worcestersauce
- Ochsenschwanzsuppe
- Zwiebelsuppe
- Fisch-, Muschel-, Hummersuppen
- Champignoncremesuppe
- Himbeeressig, Apfelessig
Backwaren
- Fertigkuchen (u.a. div. Sorten von Bahlsen)
- Schwarzwälder-Kirsch-Torte, Herrentorte, Eierlikörtorte
- Krapfen / Berliner mit Likörfüllungen
- Kleingebäck (z.B. Yes-Törtchen, Milka Tender u.ä.)
Konfitüren / Marmelade / Süßspeisen
- Sorten Sauerkirsch-, Marille-, Zwetschgen-
- Rot-/Weißweingelee
- Weihnachtliche / Winter-Geschmacksrichtungen
- Apfelkompott
- Rote Grütze
- Tiramisu
- Herrencreme
- Zitronencreme
Speiseeis
- Sorten Malaga, Zabaione, Amarena, Marzipan
- Likör-Eis
Süßigkeiten
- Pralinen, Mon Cherie
- Creme-Schnitten (u.a. Kinder Pingui)
- Marzipan, Mozartkugeln
- Weingummi
- Rumkugeln
- Weinbrandbohnen
Hauptspeisen / Beilagen
- Hühnerfrikassee
- Weinsauerkraut
- Königsberger Klopse
- Wildgerichte
- Rotkohl
- Käsefondue
Ohne Alkohol aber riskant:
- Alkoholfreies Bier / Wein / Sekt ...
- Rum-Aroma (z.B. in Backwaren)
Geschmacksnerven können auch bei unalkoholischen Speisen triggern. Hast du früher z.B. gerne Amaretto getrunken, können dich Lebensmittel mit Mandeln (z.B. Amarettini, Cantuccini) an frühere Drinks erinnern. Genauso bei Liebhabern von Wodka-RedBull, wenn plötzlich nur noch RedBull im Glas ist, aber sich das Suchtgedächtnis an damals erinnert..
Du kennst dich am besten. Gib gut auf dich Acht!
Burkhard Thom - Experte für Inhaltsstoffe
Aufgrund seiner eigenen Suchterkrankung, hat sich Thom ausgiebig mit Alkohol in Lebensmitteln beschäftigt und stellt seine Erkenntnisse in dem Buch „Alkohol Ein Hilfeschrei, Ratgeber und mehr*“ vor.
Er besucht auch als Redner Selbsthilfegruppen / Vereine und informiert vor Ort (kostenfrei) über die Risiken verstecker Alkohole bzw. wie ein suchtfreies Leben gelingen kann.
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